Im AXA Women’s Super League Final 2024 treffen mit Servette FCCF und dem FC Zürich die beiden stärksten Teams der Saison aufeinander. Holen die Genferinnen nach dem Cupsieg auch die Meisterschaft und damit das Double oder gelingt den Zürcherinnen der Titel-Hattrick und bleibt die Meisterschaft nach Einführung der Playoffs fest in Zürcher Hand?
Vor dem mit Spannung erwarteten Final am Sonntag, 26. Mai 2024, um 15:15 Uhr in der Stockhorn Arena in Thun lassen wir zwei Stürmerinnen sprechen, die derzeit für positive Schlagzeilen sorgen: Überfliegerin Cassandra Korhonen von Servette und FCZ-Legende Fabienne Humm, die am Sonntag ihr letztes Profi-Spiel bestreitet.
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Cassandra Korhonen, du startest in deiner zweiten Saison beim Servette FC richtig durch. Du hast in 18 Ligaspielen 12 Tore und 5 Assists erzielt und dieses Jahr bereits den Pokal gewonnen. Bist du mit deiner Saison zufrieden?
Cassandra Korhonen: «Mmmmmh ja und nein (lacht). Es ist definitiv besser als letztes Jahr, aber ich habe immer noch das Gefühl, dass mehr in mir steckt, auch wenn es nicht unbedingt nach aussen dringt. Ich hoffe, dass es mit mehr Arbeit mit dem Trainer in der nächsten Saison noch besser werden kann.»
Fabienne Humm, du stehst am Ende einer beeindruckenden und unvergleichlichen Karriere. Wie zufrieden bist du mit deiner letzten Saison? Du hast in 20 Meisterschaftsspielen 7 Tore erzielt und 2 Assists gegeben. Wie zufrieden bist du mit deiner letzten Saison?
Fabienne Humm: «Es war sicher nicht meine beste Saison, wir hatten im Sommer einen grossen Umbruch und zwei Abgänge im Winter, welche wir als Team zuerst verarbeiten mussten. Trotzdem haben wir uns für den Playoff-Final qualifiziert, was natürlich höchst erfreulich ist.»
Jetzt wartet mit dem AWSL-Final das letzte grosse Highlight. Mit welchen Gedanken gehst du am Sonntag in den Kampf um den Meistertitel?
Cassandra Korhonen: «Wir werden alles daran setzen, sie zu schlagen. Ich habe ein Gefühl der Revanche für das letzte Spiel, das wir zu Hause gegen sie gespielt haben (0:3-Niederlage).»
Fabienne Humm: «Voller Freude, Stolz und Zufriedenheit. Es ist schön, dass mein letztes Spiel ein Final ist. Es werden viele Freunde und die ganze Familie im Stadion sein, sie alle haben mich all die Jahre immer unterstützt und als «Dankeschön» habe ich sie zu diesem Spiel eingeladen.»
Die Resultate zwischen Servette FCCF und dem FC Zürich in den letzten Finalspielen sprechen für den FCZ. Was macht dich zuversichtlich und was braucht es, damit Servette dieses Jahr den Final gewinnt?
Cassandra Korhonen: «Wir haben einen neuen Trainer, eine neue Idee, wie wir Fussball spielen wollen, und ich bin überzeugt, dass wir gewinnen können, wenn wir unsere Arbeit machen. Wir müssen nur unser eigenes Spiel spielen, denn wenn wir das tun, haben wir jede Mannschaft in dieser Liga geschlagen.»
Der Gegner heisst wie in den vergangenen Jahren Servette FCCF. Siehst du den FCZ im Vorteil, weil ihr Servette zuletzt in der Regular Season 3:0 geschlagen habt und auch im vergangenen Jahr den AWSL-Final siegreich habt gestalten können? Was braucht es, dass der FCZ in diesem Jahr den Final gewinnen wird?
Fabienne Humm: «In der regulären Saison wird noch nichts entschieden, aber wir haben sicher ein positives Gefühl, wenn wir ans letzte Spiel und an die letzten Endspiele gegen Servette denken. Der diesjährige Final wird aber wieder ein ganz anderes Spiel sein. Beide Teams werden gut vorbereitet sein. Die Tagesform wird entscheiden.»
Hast du ein besonderes Vorbereitungsritual vor einem Finalspiel? Wenn ja, welches?
Cassandra Korhonen: «Mmmmh, ich brauche nur einen Nocco und alles wird gut (lacht).»
Fabienne Humm: «Ich glaube, ich werde meine Haare wieder einmal strecken. Aber sonst eigentlich nicht. Früher war ich schon eher «abergläubisch» und habe die Nacht vor wichtigen Spielen in einem alten Trikot geschlafen.»
Gibt es einen Song, der dich bei einem Final Warm-Up besonders pusht und weshalb?
Cassandra Korhonen: «"Till I collapse" von Eminem. Dieses Lied bringt mich in die richtige Stimmung für ein Spiel.»
Fabienne Humm: «Ich höre nicht so oft Musik, in der Kabine läuft einfach unsere Playlist. Bevor wir auf den Platz gehen, schaue ich mir sicher noch einmal die Zusammenfassung aus dem letzten Final an.»
Der Final findet in Thun statt. Welche Rolle spielt der Austragungsort für dich? Was verbindest du mit Thun?
Cassandra Korhonen: «Eigentlich habe ich keine Ahnung, wo wir hinfahren (lacht). Ich weiss nur, dass der Platz aus Kunstrasen besteht und dass die Umgebung wunderschön ist.»
Fabienne Humm: «Ich finde es wichtig, dass der Final in einem Stadion stattfindet, in dem auch an der EM 2025 gespielt wird. Thun gefällt mir privat sehr gut, ich war auch schon öfter für einen Kurztrip hier. Die Spiele mit der Nationalmannschaft waren stets gut besucht, die Stimmung war fantastisch und wir haben uns in diesem Stadion für die EM 2022 qualifiziert. Ich habe also gute Erinnerungen an dieses Stadion und freue mich auf ein schönes Frauenfussballfest.»
SFV / Fotos: Justpictures GmbH
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