AWSL: Servette zum ersten Mal Meister

  • 19.05.2021

Der Servette FC Chênois Féminin kürt sich zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte zum Schweizer Meister. Dank eines 2:0-Siegs gegen die BSC Young Boys und einem Remis der Serienmeisterinnen FC Zürich Frauen in Basel (2:2) können die Genferinnen zwei Runden vor Schluss nicht mehr von der Spitze der Axa Women's Super League verdrängt werden.

Gewohnt souverän gingen die Servetiennes, die in der aktuellen Meisterschaft nur zwei Niederlagen (zweimal gegen den FC Zürich) verkraften mussten, im bedeutungsvollen Heimspiel gegen die Berner Young Boys im Stade de Genève ihre Aufgabe an. Weil der Titel zum Greifen nah war, machte sich bei den sonst meist abgeklärten Routiniers in einzelnen Situationen leichte Nervosität bemerkbar. YB spielte dabei Genf mit einem Eigentor in die Karten. 50 Minuten später baute der Leader seine Führung weiter aus: Es war Top-Skorerin Léonie Fleury, die an diesem nasskalten Maiabend mit ihrem 14. Saisontor zum 2:0 traf. YB machte zwar bis zur letzten Spielminute immer wieder Druck - der Sieg war Servette aber nicht mehr zu nehmen. Der Jubel nach Spielende war gross: Coach und Team feierten den ersten grossen Titel in der Geschichte des Genfer Frauenfussballs. Die Mannschaft von Eric Sévérac ist erst das dritte Team, das in den letzten zwölf Jahren die Dominanz der FCZ-Frauen durchbrechen konnte. Zuletzt war dies 2017 dem FC Neunkirch geglückt.

Der Titelverteidiger konnte das Meistergeschehen in Genf am gestrigen Spieltag nur indirekt beeinflussen - die Zürcherinnen hätten in den verbleibenden Runden mindestens sieben Punkte, sowie mehrere Ausrutscher von Servette, benötigt, um sich den Titel noch holen zu können. Zu diesem Szenario kam es nicht: Servette siegte, Zürich kam in Basel nicht über ein 2:2 hinaus. Nach zwei Meistertiteln in Folge muss der FCZ die Krone nun abgegeben. Die Torschützinnen waren Lydia Andrade und Seraina Piubel für Zürich, Alayah Pilgrim und Kristina Sundov für Basel.     

Luzern kam nach einer langen Niederlagen-Serie im Heimspiel gegen St. Gallen-Staad wieder einmal zum Sieg. Svenja Fölmli (9. Saisontor) und Michèle Schnider besorgten das 2:1 für die Innerschweizerinnen, Géraldine Ess hatte zuvor den Führunsgtreffer für die Ostschweizerinnen erzielt.

Der Grasshopper Club Zürich punktete dreifach auswärts gegen Lugano mit Toren von Fiona Hubler (1:0) und Caroline Müller (2:0), Luganos Cristina Carp verkürzte nur noch auf 2:1.  

Die vorletzte AWSL-Runde wird am Samstag, 22. Mai 2021 gespielt. Die Barrage-Spiele AWSL/NLB finden am 2. Juni 2021 (Hinspiel/Heimrecht NLB-Klub) und am 6. Juni 2021 (Rückspiel/ Heimrecht FC Lugano) statt. Der FC Lugano Femminile tritt als Tabellenletzter der AWSL gegen den Dritten der NLB an. Momentan hiesse der Gegner Yverdon, da der aktuelle Dritte, die U21 des FC Zürich, nicht aufsteigen kann.

Die FC Aarau Frauen stehen bereits als erster Aufsteiger fest.

Die AWSL wird nächste Saison aus 10 Teams bestehen.
 

► AWSL: Ergebnisse und Tabelle
► AWSL Play: Video-Highlights

 

(SFV/ Foto: Just Pictures)

zurück