AWSL: Eine Ode an die Vorrunde

  • 12.12.2023

Die Vorrunde der Saison 2023/24 der AXA Women's Super League ist Geschichte. Ein Gedicht.

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier: Dann steht für die AXA Women's Super League die Winterpause vor der Tür.

Der Blick an die Tabellenspitze bietet das gewohnte Bild.
Servette FC und der FC Zürich grüssen von ganz oben und zeigen sich noch kein bisschen altersmild.

Sieben Leaderwechsel gab es in den ersten elf Spieltagen. Nicht zuletzt, weil sich mit dem FC Basel ein weiteres Team in Top-Form befindet
und sich so ans Spitzenduo bindet. 

Vergangene Woche war es in St. Gallen eine stille Nacht. Petrus meinte es zu gut mit dem Schneetoben,
das Duell St. Gallen gegen Basel wurde auf nächstes Jahr verschoben.

Ein Sieg und die Baslerinnen wären als Wintermeisterinnen in die Pause.
Oh wie schön wäre sie gewesen, die Weihnachtssause. 

Es zeigt: Der grosse Umbruch, den der FC Basel im Sommer unternommen hat, beginnt bereits zu fruchten.
Das widerspiegelt sich auch in der Torstatistik. Gemeinsam mit YB Frauen gehört ihre Offensive mit 32 Treffern zu den bestbetuchten.

So überrascht es nicht, dass nicht der Samichlaus die meisten (Tor-)Geschenke verteilt. Sowohl YB als auch Basel fuhren mit je 7:0 die bisherigen höchsten Siege der Saison ein. Beide Male hat der FC Rapperswil-Jona das Schicksal ereilt. 

Gewiss bietet der Blick auf die Torjägerinnenliste ebenfalls das gewohnte Bild
mit Fabienne Humm, die von ganz oben grüsst. Doch weit gefehlt.

Sechs Mal war der ehemaligen Nati-Stürmerin das Glück hold.
Bisher ist es Courtney Strode von YB, die mit ihren 11 Treffern gezeigt hat, wo Bartli den Most holt. 

Trotz allem bleibt: Servette in der Regular Season zu bezwingen, ist kein einfaches Unterfangen.
Nachdem die Genferinnen die Regular Saison 2022/23 ohne Niederlage bestritten hatten, sind sie auch nach den ersten elf Runden nicht als Verliererinnen vom Feld gegangen.

Trotz aller Ungeschlagenheit wird die Genferinnen die letzte Niederlage in den Playoffs schmerzen, als im April der FCZ im Final mit 3:0 zum Titel emporstieg.
Der letzte Servette-Bezwinger der Regular Season? GC am 17. Oktober 2021 mit einem 2:0-Sieg.

In Niederhasli dürfte die Weihnachtszeit trotz allem eher besinnlich sein. Nur Platz sechs auf dem Papier, ein Fehlstart mit vier Niederlagen aus fünf Spielen - es hiess fast Alarmstufe Rot.
Die Ansprüche des Zürcher Verein waren höher und so brachte ein Trainerwechsel die Formkurve wieder ins Lot. 

Hartes Brot haben die beiden Schlusslichter Thun und Aarau zu beissen. Während die Rüebliländerinnen die ersten sechs Spiele ohne eigenen Torerfolg verbrachten, mussten sich die Aufsteigerinnen aus dem Berner Oberland mehr auf ihre Defensive achten.

Doch noch ist nicht aller Tage Abend, es geht bis Februar bis sich die AWSL fortsetzt. Und die Hoffnung, sie stirbt bekanntlich zuletzt.

Am 10. des zweiten Monats 2024 nimmt die Liga ihren Betrieb wieder auf. Gleich mit dem Zürcher Derby nimmt die Rückrunde ihren Lauf.

SFV / justpictures

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